Geschichte der Bengalkatze
                  
                  
                
Die Bengal-Cat
Die asiatische Leopardkatze (ALC)
Geschichte
Hybridisation
Die Entstehung der Silberbengal
 Die Bengal-Cat
                  
                    Anders als ihr Name vermuten  lässt, hat die domestizierte   Bengal-Katze nichts mit dem Bengal-Tiger zu tun. Ihr  Name kommt   vielmehr vom lateinischen Name ihres wilden Vorfahren, Prionailurus  bengalensis – die asiatische Leopardkatze. 
                    Grundsätzlich wird die Familie  der Katzen (Felidae) in die   Großkatzen (Pantherinae) und die Kleinkatzen (Felinae)  eingeteilt. Zu   den Großkatzen gehören z.B. Leoparden, Löwen und Tiger. Zu den    Kleinkatzen gehört neben vielen anderen auch der Ozelot, der Serval, die    Leopardkatze oder auch der Luchs. 
                    Katzen innerhalb dieser Familien  sind prinzipiell in der Lage sich   untereinander Fortzupflanzen. Ähnlich wie das  bei Pferd und Esel ist.   Innerhalb der Unterfamilien gibt es viele Unterschiede,  wie die   Fellzeichnung, allerdings auch bestimmte eindeutige Merkmale gemeinsam.    So haben alle Großkatzen runde Pupillen, die Kleinkatzen dagegen   Schlitze. Außerdem  sind alle Kleinkatzen in der Lage ihre Krallen   einzuziehen, Großkatzen können  dies nicht.  

 Die asiatische Leopardkatze  (ALC)
                  
                    Die asiatische Leopardkatze, oder  auch Asian Leopard Cat, wie sie   im Englischen genannt wird, ist in Süd- und  Ostasien heimisch. Ihr   Verbreitungsgebiet reicht vom südöstlichen Sibirien bis  nach Indien.   Ebenso weit reichend, wie ihr Verbreitungsgebiet ist,  unterscheiden   sich diese Katzen. Im Norden sind deutlich größere Exemplare  heimisch   als in den südlicheren Gebieten. Auch ihre Fellzeichnung und Farbe    unterscheiden sich deutlich, so haben die Tiere im Norden eher eine   helle  Grundfarbe und deutliche Rosetten, im Süden eher eine gelbliche   Grundfarbe und  Tupfen.
                    Die Leopardkatze ist eine kleine,  schüchterne nicht aggressive   Katze, die eher fliehen würde, als anzugreifen.  Sie sind nachtaktive   Einzelgänger, gute Kletterer und Schwimmer. Außerdem ist  ihr Lebensraum   eng ans Wasser gekoppelt, so setzen sie sowohl Urin, als auch  Kot in   fließende Gewässer ab. Der Hintergrund dazu ist es ihren Geruch, sowohl    vor Beutetieren, als auch vor möglichen größeren Feinden zu verbergen.    Dieses Verhalten wird auch noch bei frühen  Generationen der   Bengal-Katzen beschrieben und äußert sich dann häufig mit Urin-  oder   Kotabsatz in Waschbecken oder Trinknäpfen. In späteren Generationen ist    dies allerdings selten und für Unsauberkeit ist die Ursache eher bei   anderen  Dingen zu Suchen, so wie es bei „normalen“ Katzen der Fall sein   kann. 
                    Eine Eigenschaft, die sich über  die Generationen aber kaum zu   verlieren scheint, ist die Liebe zum Wasser.  Viele Bengalen lieben es   mit Wasser zu spielen, einige mögen sogar darin zu  baden. 
                    Leopardkatzen haben bilden starke  Bande zu ihrem Partner und leben   häufig mehr oder weniger monogam, völlig  anders zu unserer   domestizierten Katze. 
 Geschichte
                  
                    Es gab viele Verpaarungsversuche zwischen ALC  und domestizierter   Katze. Eine der berühmtesten und ersten Personen, die dies  taten ist   Jean Sugden (heute Mill). 1963 verpaarte sie eine männliche    Leopardkatze mit einer schwarzen domestizierten Katze. Andere Züchter   waren  Bill Engle, Pat Warren, Dougles Engler, Virginia English und   viele andere,  allerdings gibt es keine Aufzeichnungen mehr über deren    Nachkommenschaft.
                    In den 70ern gab es Studien an  der Universität von Kalifornien, die   ALCs und Hauskatzen verpaarten zum Zwecke  der Forschung an FeLV, da   ALCs immun gegen diese Krankheit schienen. Leider waren  diese Studien   nicht von erfolg gekrönt und Bengalen sind leider genauso wie jede    andere Hauskatze anfällig am Felinen Leukosevirus zu erkranken. 
                    Nach dem Tod Mannes gab Jean  Sugden ihre ersten Zuchtversuche auf,   begann aber erneut nach ihrer 2. Hochzeit  mit 8 weiblichen Tieren von   der Universität von Kalifornien im Jahre 1983. 
                    Die Bengal-Katze wurde erstmals  im Jahre 1985 auf einer Show   ausgestellt. Diese völlig neue Rasse erregte  großes Aufsehen unter den   Besuchern. 
                    Verschiedene domestizierte Rassen,  wie die Ägyptische Mau, Ocicat,   Bombay, Abessinier, Britisch und American  Shorthair, wurden über die   Jahre eingekreuzt, um schließlich die Bengal zu  erhalten, die wir heute   haben.
                    Heute werden ALC nur noch mit  Bengalen verpaart, was es für den   Züchter deutlich einfacher macht, die  gewünschten Merkmale   herauszukitzeln.
 Hybridisation
                  Tiere aus  einer Verpaarung zwischen zwei Tieren die unterschiedlichen Gattungen angehören  werden als Hybriden bezeichnet.
                    F-1 Tiere sind  die Nachkommen aus einer solchen Verpaarung. D.h.   die direkten Nachkommen aus  der Verpaarung zwischen domestizierter   Katze und ALC. Männliche F-1 Tiere sind  immer steril. 
                    F-2 Tiere sind  die Nachkommen zwischen einem weiblichen Tier der   F-1 Generation und einer  domestizierten Katze. Durch die Verpaarung   einer weiblichen F-2 Katze mit einer  männlichen domestizierten Katze    werden F-3  Tiere geboren. 
                    Die männlichen  Tiere bis inklusive der F-3 Generation sind steril.
                    Bis zur F-3  Generation dürfen diese Bengalen weder ausgestellt   werden, noch werden sie  offiziell als Bengal bei Zuchtverbänden   geführt. In der TICA werden sie in der  Experimental Kategorie geführt.   Ab der F-4 Generation zählen sie zur  domestizierten Bengal Katze und   haben eine normale Zuchtbuchnummer. 
                  
Die Entstehung der Silberbengal
 Von der ASH zur SBT
                  
            
                      ASH
                      
Eine American Shorthair (ASH) in Silvertabby wird mit einer Bengale verpaart.      Meist sucht man gezielt nach einer ASH mit einem ASH-untypischen Kopf,      um die Bengalenmerkmale besser zu erhalten. Die daraus resultierende 1. Generation nach der American Shorthair wird AON genannt. 
                    
                    
                    AON 
                    
                    Die AON ist die erste Filialgeneration aus der Verpaarung      ASH x Bengal. Sie hat noch sehr viele Merkmale einer ASH, was aber auch      positiv sein kann, wie z.B. das Silber ohne tarnish. In der Regel ist ihr Kontrast schlecht. In der Regel sind sie lediglich spotted oder haben nur kleine Rosetten.
                    
                    
                    BON
                    
                    Die BON ist die zweite Filialgeneration weg von der ASH. Sie stammt aus      der Verpaarung einer AON mit einer Bengal.
                    
                    
                    CON
                    
                    Die CON ist die dritte Filialgeneration aus BON x Bengal.
                  Die Kitten einer weiteren Verpaarung mit einer Bengal werden wieder als      ganz normale SBT geführt.
Frühe Generationen der Silberbengalen haben zwar häufig keine tiefschwarze Kontur der Rosetten, dafür haben sie in der Regel kaum bis kein tarnish. Tarnish ist die braune Farbe, die viele Silberbengalen auf Nase und Füßen haben, einige bis über die gesamte Rückenlinie.
                  Da es die silberne Farbvariante noch nicht allzu lange gibt, ist diese Farbvariante noch lange nicht so weit entwickelt wie es bei den braunen Bengalen mittlerweile der Fall ist. So haben Silberbengalen mit tiefschwarzen Rosetten häufig ausgeprägt tarnish, bis hin zu fast komplett braun wirkenden Katzen, und Bengalen ohne jegliches tarnish haben häufig keine tiefschwarzen Rosetten sondern eher ein dunkelgrau auf hellgrauem Untergrund.
Unser Kater Oceli Cloud ist eine sehr zeitige Generation der Silberbengalen, er ist eine DON und damit die erste Generation die als SBT geführt wird. Er ist damit die vierte Generation nach der American Shorthair. Dies ist bei ihm vorallem an seiner Statur erkennbar. Im Vergleich zu vielen anderen Silberbengalen hat er kein tarnish und auch verpaart mit extrem rötlichen Katzen bringt er tarnish-freien Nachwuchs.

                
